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Schwedentips von 2010

- Das “Allemansrechten” erlaubt wildes Zelten, ausserhalb von landwirtschaftlich genutzten Land und ausserhalb der Sichtweite von Häusern. Mit grösseren Gruppen sollte man aber versuchen Camping- oder Biwakplätze aufzusuchen. Der Vorteil ist jedoch, dass man notfalls nahezu überall Zelten kann

- Lebensmittel in Schweden sind unverschämt teuer. Wenn man nicht bei Lidl einkauft. Man sollte sich vorher eine Übersicht der schwedischen Lidl-Märkte besorgen. Der Preisunterschied liegt im Schnitt bei 30-40%. Lidl hat fast deutsche Preise

- Es gibt kaum Fertiggerichte in den Supermärkten. Wer also einfach kochen möchte, muss sich damit vorher in Deutschland eindecken.

- Die Campingplätze sind meist gut bis sehr gut ausgestattet. Die Zeltpreise sind allerdings unverschämt hoch, im Schnitt 160 Kronen pro Zelt. Es empfiehlt sich dringend Mannschaftszelte mitzunehmen, da es keine Staffelung der Zeltpreise gibt. Für 160 Kronen kann man auch mit einem Wohnmobil übernachten.

- Campinghütten sind oft nicht wesentlich teuerer als Zelten. Preis zwischen 350 und 600 Kronen für eine 4-Bett-Hütte.

- Den einzigen Campingplatz wo wir abraten ist der von Mariefred. Drei Seiten Campingordnung in der Werbebroschüre sollten einen warnen. Wer seine Heimat so sehr vermisst, dass er wieder einen Campingplatz- Blockwart braucht der ist hier richtig.

- Der Top-Campingplatz ist eindeutig Kungsör am Mälar. Bootsanhänger für eine Woche im abgeschlossenen Bereich abstellen, kein Problem und natürlich kostenlos.

-Schwedische Schleusengebühren sind unverschämt teuer. Zwischen 80 und 110 Kronen pro Schleusenkammer. Bei altertümlichen Schleusentreppen kommt da schnell sehr viel Geld zusammen. Die von den Schweden angepriesenen Umtragestellen an den Schleusen sind selbst für Kanus meist völlig ungeeignet.

- Am Strömsholm- Kanal wird meist nur einmal am Tag geschleust. Nach der ersten Schleuse muss man den Takt der Motorboote mithalten, was unmöglich ist. Nach 4-5 Schleusen steht man dann meist vor der Kammer und die nächste Schleusung ist in 24 Stunden.

- Am Hjälmaren- Kanal wird zweimal pro Tag geschleust. Da die Schleusen dicht beiander liegen ist ein Mitschleusen mit den Motorbooten problemlos möglich.
Für diesen Kanal benötigt man zum Schleusen 2 Seile pro Boot.

- Der Mälaren und noch mehr der Hjälmaren haben viele sehr offenen Stellen. Insel- Windschutz ist nicht überall möglich. Bei Wind treten hohe Wellen auf. Wer hier mit ungedeckten Booten fährt begeht Selbstmord. Dringend sind gedeckte E- oder D-Boote angeraten. C-Boote sind auch bei Fahrten ohne Gepäck völlig ungeeignet für diese Seen.

- Vor Ort bekommt man für 200 SEK Seekarten, die aber teilweise nicht aktuell zu sein scheinen. Es waren teilweise Tonnen und Sichtzeichen nicht verzeichnet. Notfalls reichen aber auch die “Blauen Karten” die man auch in Deutschland bekommt.

- Übernachtung in Ruderclubs ist nur in Stockholm möglich. Wir empfehlen die Stockholmer Rudervereinigung. www.stockholmsroddforening.se
Dringend abraten müssen wir vom Polizei-Ruderclub Stockholm, die wollen 200 SEK pro Person für Mattenübernachtung haben.

Vorsicht auch mit Übernachtungen in Örebro und Uppsala. Die Zentrumsnahen Campingplätze liegen nicht am Wasser, bzw. sind nicht per Ruderboot erreichbar.

 

Schwedische Insellandschaft S10
Felsen am Ufer des Maelar S10
Schwedische Uferlandschaft S10