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Spreewaldwanderfahrt Oktober 2011

Am letzten Oktoberwochenende machte sich der RC KST mit 29 Ruderern und 8 Booten auf den Weg in den Spreewald. Wir schafften es am Freitag bis 16:30 Uhr alle Boote durch die Machnower Schleuse zu bekommen. Die letzten Teilnehmer stiegen erst nach der Schleuse zu, da nicht alle so früh Zeit hatten. Nun mussten wir nur noch 24 km Teltowkanal und Britzer Zweigkanal rudern um zu unserem Quartier bei der Treptower Rudergesellschaft zu kommen. Im Hellen schaffte das kein Boot, aber alle Boote waren mit Bootsbeleuchtungen ausgestattet, so dass selbst das Wasserschutzpolizeiboot nichts aus zu setzen hatte. Gegen 21 Uhr war selbst das Boot mit unseren Blondinen angekommen, allerdings fragte sich Peppi als zugehöriger Obmann womit er dieses Boot verdient hatte....
Sie kamen gerade an, als die von unterwegs bestellte Pizza geliefert wurde.

Samstag ging es recht zügig los, die Spree durch Oberschöneweide, in Köpenick zweigten wir auf die Dahme ab und sogar das Boot mit 10-11 jährigen schaffte das, nicht ohne eine Diskussion wo es eigentlich weiter geht. Der Zweier mit Marlies, Claudia und Martin hielt es dagegen für nötig absichtlich den Umweg über den Müggelsee zu nehmen, “42 km sind ja keine Herausforderung”.
Die meisten Boote machten einen kurzen Zwischenstop in Schmöckwitz beim Berliner Abrudern, bevor es Richtung Königswusterhausen weiter ging. Nachdem alle Boote relativ kurz hinter einander die Schleuse Neue Mühle passiert hatten zog sich der Konvoi aus einander. Die ersten Boote erreichten das Ziel “Kuddels Lustige Stube” noch bei vollem Tageslicht, einige Boote bei Dämmerung und Thomas Kinderboot im Stockdunkeln. Vielleicht sollte sich die Mannschaft mal Gedanken über Kräfte einteilen machen, am Morgen waren sie noch im Sprint an den meisten Booten vorbei gezogen. Aber auch dieses Boot kam heil und gut gelaunt an.
Nach dem Abendessen wurden 10 Leute zum Schlafen zum Gasthaus Kober rüber geschickt. Für eine solche Gruppengröße ist Kuddel nicht gerüstet.

Nach dem wirklich reichlichen Frühstück machte der VL Druck schnell aufs Wasser zu kommen. Mit 46 km stand nicht nur die längste Etappe an, wir mussten auch um 9:30 an der Schleuse Prieros sein. Diese und die nächste Schleuse waren seit dem 3. Oktober geschlossen und wir hatten eine Sonderschleusung beantragt. Alle 8 Boote waren pünktlich und auch 7 km weiter an der Schleuse Hermsdorfer Mühle klappte alles reibungslos.
Nach weiteren 7 km an der Bootsschleppe in Märkisch Buchholz gab es dann einen kleinen Stau, da die erste Besatzung nicht ganz mit der Bremse am Bootswagen klar kam. So ein Bootswagen schiebt sich wesentlich besser die 7m den Hang hoch, wenn die Bremse nicht angezogen ist.
Bei der zweiten Bootsschleppe 1 km weiter hatte leider mal wieder jemand den Bootswagen versenkt. Da angesichts der herbstlichen Temperaturen von 15° niemand tauchen wollte, blieb uns nur das Umtragen.
Gegen Mittag erreichten die ersten Boote den Köthener See und damit den Rand des Unterspreewaldes. Schon beim Einbiegen in die Wasserburger Spree (Randkanal) bemerkten wir die deutliche Gegenströmung. Es sollte also etwas anstrengender werden.
An der ersten Spreewaldschleuse in Groß Wasserburg gab es einige Verwirrung. Wenn die Hebel für die Flutschütze am oberen und unteren Tor in die selbe Richtung stehen, bedeutet das, das entweder beide Klappen zu oder beide Klappen auf sind. Bei heftigen Sprudeln wohl eher, das sie auf sind. Das dann die Schleuse nicht runter schleust sollte eigentlich klar sein.....
Hinter Wasserburg geht es durch enge Kurven und eine großartige Hochwaldlandschaft durch den Unterspreewald. Nur die heftige Gegenströmung nervte ein bisschen, aber dafür war wenigstens genug Wasser da, so dass diesmal niemand in den Innenkurven auflief. Die Steuerleute besonders der beiden Vierer waren gefordert um die Kurven zu kriegen.
Bei letzten Büchsenlicht erreichten die ersten Boote bei Petkamsberg wieder die Hauptspree. Die letzte Schleuse vor Lübben ging es schon durch komplette Dunkelheit. Glücklicherweise hatte das Boot des VL unser Quartier im Jugenddorf Lübben gefunden und Blondie mit Bootslaterne ans Ufer gestellt, so dass niemand vorbei fahren konnte. Nach und nach trudelten die Boote ein, nur von zwei Zweiern fehlte mal wieder jede Spur. Nach telefonischen Kontakt waren beide noch im Unterspreewald. Außer einiger Entkräftung der jüngsten ging es ihnen aber gut. Als allerdings Obmann LingLing anfing von Serienkillern im Spreewald zu erzählen (immerhin war Halloween) besserte das die Stimmung nicht gerade.
Da wir in Lübben die Kleinbusse geparkt hatten fuhren ein paar Freiwillige zur letzten Schleuse und wechselten die Kinder aus, so dass diese die letzten 6 km nicht rudern mussten.
Der örtliche Pizzaservice war etwas irritiert, dass er am Abend dreimal liefern musste. Immer wenn wieder einige Boote angekommen waren, wurden die nächsten Pizzas bestellt.

Nach einigen Problemen am Feiertag in Lübben 100 Brötchen zu bekommen brachen wir zur finalen Runde in den Oberspreewald auf. Zunächst durch Lübben über einen langen, ziemlich geraden Kanal bei reichlich Gegenströmung. Kurz vor Lübbenau wurde es dann idyllischer. Schmale Gräben, enge Kurven, ab und zu Ruder lang und viele Schleusen.
Da die Obleute sich teilweise nicht einig waren wo es lang geht, oder wo die schönsten Strecken seien, verloren sich die Boote teilweise aus den Augen um sich häufig drei Gräben und einige  Schleusen später wieder zu treffen. Oft mit dem Kommentar “Wo kommt ihr den her?”
Besonders bei den jüngsten war der Wettbewerb “wer darf die nächste Schleuse bedienen” beliebt. Jeder durfte mal ran.
Auf dem Rückweg über Bürgerfliess und Wehrgraben wurde es dann richtig eng. Paddeln war angesagt, oder aber genau aufpassen, wo man den nächsten Ruderschlag hinsetzen konnte.
Ab dem Großen Fliess ruderten wir dann immerhin mit Strömung, was aber zur Folge hatte, dass die Steuerleute noch mehr gefordert waren. Auf Engstellen und 90°- oder S-Kurven musste schnell genug reagiert werden.
Gegen 16 Uhr kam das erste Boot wieder in Lübben an. Am Städtischen Parkplatz gab es einen Steg wo wir aussetzen konnten und die Boote auf die bereit stehenden Anhänger laden konnten.
Die Boote trudelten nach und nach ein und wurden sofort verladen. Leider fehlte mal wieder ein Boot und diesmal war es noch nicht einmal Peppi.
Eine Ruderin war so überanstrengt, dass der Zweier teilweise als Einer gerudert wurde. Aber gegen 18 Uhr war das Boot auch da, alle Ruderer in die 4 Kleinbusse verstaut und es konnte nach Hause gehen. Der Ruderin ging es mit Eintreffen am Auto auch schon wieder gut. Allerdings in diesem Zusammenhang auch noch mal der Hinweis, dass für die Teilnahme an solchen Wanderfahrten vorher dringend auch mal längeres Training am Samstag oder Sonntag sinnvoll ist.

Teilnehmer waren: Nirina, LingLing, JiaJia, Bambi, Annika, Ines, Johanna, Celina, Blondie, Claudia, Nadine, Marlene, Bettina, Elke, Marlies, Stefan, Valentin, Niklas W., Anton, Martin, Paul S., Uwe, Tim C., Jochen, Thomas, Peppi, Laurie, Jörg S., Bernd.
11 Erwachsene, 18 Kinder und Jugendliche

 

Ruderboote vor Spreewaldschleuse 11
Kinder an der Spreewaldschleuse 11
Ruderboot in Spreewaldschleuse 11
Ruderboote auf Warteposition Teltowkanal Spreewald 11
Mueggelsee im Nebel Spreewald 11
Marlies Joerg Marlene Spreewald 11
Schleuse Prieros Ruderboote Spreewald 11
Blondie im Spreewald 11
Buergerfliess Zweier Spreewald 11
Flotte des RC KST Spreewald 11-1 Kindervierer in Schmöckwitz Spreewald 11
Schleuse Neue Muehle Spreewald 11
Dolgensee Warten auf die Boote Spreewald 11
Ruderboote auf dem Dolgensee Spreewald 11
Ruderboote auf dem Puhlstrom Spreewald 11
Wildwasser in der Schleuse Spreewald 11
Nirina im Spreewald 11 Spreewaldschleuse 11