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Auszug aus F. Schulzes grossem Ruderlexikon

Anfänger: (lat. Streßfaktorus ahnungslosus maximus)
Nachdem der sich der Anf. bei dem ->Protektor angemeldet hat, tritt er in Rudeln beim ->Rudertraining auf. Der durchschnittliche Anf. ist klein, liebreizend naiv, niedlich (weibl.), nervenzehrend.
Der Anf. wird der Anfängerausbildung unterzogen. Mit der Ausbildung wird bei schönem ->Wetter im ->Skiff (Einer) begonnen. Bei dieser Ausbildungtechnik lernt der Anf., Gleichgewicht im ->Boot zu halten; lernt er es nicht, fällt er ins Wasser ->Wasser: ->Platsch.
Berühmte Ausbilderkommentare: “Fällt er, oder fällt er nicht, das ist hier die Frage.” - “Da kommt ein Dampfer - bleib ganz ruhig!” - “Wie ist das Wasser?” - “Das sind keine Eisschollen, aber beeil dich trotzdem beim Einsteigen!” - “Wink mal!” - (zu Mitausbilder) “Ich hab gewonnen, erhat sich keine fünf Minuten gehalten.”

Bei der Ausbildung im ->Vierer ist die Situation beim Ablegen folgende: ein Ausbilder (->Testament beim Notar hinterlegt) und vier fröhliche Anfänger. Nach der Rückkehr verhält es sich folgendermaßen: vier fröhliche Anfänger, ein Ausbilder & zwei Männer in weißen Kitteln.

Natürlich kommt der Anf. nicht daran vorbei, einige rudertechnische Fachbegriffe wie ->Boot, ->Oben, ->Wasser und ->%$x*#!! zu lernen und auch jederzeit fehlerfrei anzuwenden.

Dennoch liebe ich meine Anfänger und freue mich jetzt schon auf den neuen Jahrgang.

veröffentlicht 1989 in der PNS-Ruderzeitung