Wanderfahrt Genfer See

September 2024

Direkt im Anschluss an das Wanderrudertreffen in Regensburg fuhr der Bootsanhänger weiter nach Süden. Nach einer Übernachtung in Bregenz erreichten wir Excenevex am Genfer See. Dieser Ort liegt kurz vor der Schweizer Grenze am französischen Ufer.
Der Anhänger wurde in den örtlichen Campingplatz gefahren und nachdem die restlichen Ruderer, per Auto, Bahn und Fahrrad eingetrudelt waren, wurden die Boote abgeladen.

Am ersten Rudertag ging es zunächst Richtung Zufluss der Rhone, seeaufwärts. Immer entlang des südlichen (Schweizer) Ufers. Die Bergkulisse ist hier sehr beeindruckend, wen wir auch dieses Mal die Bergspitzen nicht sehen konnten, auf Grund der tief hängenden Wolken. Immerhin blieb es einigermaßen trocken.
Direkt an der Rhône Mündung in Port Valais deponierten wir unsere Ruderboote und fuhren zurück zu unserem Quartier. (41 km)

Für den Rückweg am nächsten Tag hatten wir zunächst wirklich gutes Wetter. Sonne, kaum Wind und endlich konnte man das Bergpanorama in voller Schönheit genießen. Leider frischte der Wind am Nachmittag auf und nachdem wir Evian Le Bains passiert hatten gelang es uns nicht in die nächste Bucht rein zu kommen. Bei kurzen Wellen von 2m Höhe waren selbst unsere E-Boote überfordert.
Wir retteten uns in die Hafenanlage einer Gated Community und nahmen die Boote heraus. Im Unterschied zu Südfrankreich wurde hier nicht die Hunde auf uns gehetzt, sondern uns bereitwillig der Türcode gegeben, damit wir dem Anhänger unser Boote abholen konnten.

Da der für den nächsten Tag versprochene sintflutartige Regen kombiniert mit Sturmböen wirklich eintraf, wurde statt Rudern ein Kulturtag in Genf eingelegt.
Das Highlight war der Besuch des CERN (LHC). Das Besucherzentrum ist wirklich informativ mit viel interaktiven Beispielen. Ein Besuch des LHC war leider nicht möglich, da man sich dafür 3 Monate vorher hätte anmelden müssen.
Am Abend trafen die Marathon Ruderer ein, die wir auch in unseren Hütten einquartierten, da der sonst übliche Zivilschutzbunker erst am Freitag zur Verfügung stand.

Am Freitag fuhren Marathon- Ruderer und Wanderruderer gemeinsam nach Genf. Erstere um ihr Boot abzuladen und Marathontauglich auszustatten, letztere luden ihre Boote in Genf ab und machten sich auf den Rückweg nach Excenevex.
Die Wanderruderer waren schnell. Einmal wegen des zunehmenden Schiebewinds der uns nach Hause trug, aber auch wegen des für Mittag angesagten Gewittersturms. Eine Stunde vor dem Gewitter legten wir am Campingplatz an, sicherten unsere Boote und betrachteten danach die sintflutartigen Niederschläge aus unseren sicheren Hütten.
Am Abend kamen die Marathon- Ruderer zurück aus Genf.

Am nächsten Morgen brachte der VL die Marathonruderer wieder nach Genf zum Start der Tour du Lac Leman.
Die Wanderruderer starteten erst gegen Mittag, da der Wetterbericht Besserung versprochen hatte. Leider war das nicht der Fall, so dass die Überquerung des Genfer Sees zum Schweizer Nordufer, Richtung Rolle mit einigen spektakulären, heftigen Schauern verbunden war. Zwischenzeitlich auch mal eine kurze Sonnenpause und immerhin kaum Wind.
Am Nachmittag luden wir die Boote auf und warteten auch die Marathon-Ruderer.
Bei Einbruch der Dunkelheit erreichten unsere Marathon- Ruderer auf dem dritten Platz das Ziel in 11:37 Stunden (auf 140 km verkürzt wegen Sturmgefahr). Das war der Sieg in der Novizen Kategorie. Von den 18 gestarteten Booten hatten 6 wegen zuviel Wind vorher aufgegeben.

Samstagmorgen machten die meisten Wanderruderer sich auf den Rückweg nach Hause. Die Besatzung des Bootstransports nahm noch an der Siegesfeier für die Marathon Ruderer teil, bevor es mit dem Anhängertransport wieder nach Hause ging.