Elbe am 3. Advent 2024
Lovosice - Pirna
Anreise am Freitag dieses Mal nur mit einem Bus und Anhänger. Der Rest trudelte im Laufe des Abends per Bahn in Hotel Arena in Lovosice ein. Der örtliche Dönerladen sorge dieses Mal für Chaos. Angeblich funktionierte die bargeldlose Zahlung nicht (der arme tschechische Finanzminister) und die Verständigung war weder auf Englisch, Deutsch noch mit zeigen auf Speisekarte erfolgreich. Ein paar Ruderer haben eine Pizzeria gefunden, die war gut. Unsere Wahl für nächstes Jahr.
Am Samstag ging es bei bedeckten Himmel, aber trockenem Wetter und bei deutlichen Plusgraden aufs Wasser. Bereits kurz nach dem Start ging es ins Engtal mit netter Bergkulisse auf beiden Seiten. Die ersten gut 21 km ruderten wir mit mäßiger Strömung bis Usti, zur Schleuse. Nach minimaler Wartezeit wurden wir geschleust. Hinter der Schleuse ging es, auch wegen mittleren Wasserstands (230cm) mit heftiger Strömung abwärts. Die restlichen 25 km nach Decin klarte es sogar etwas auf, so dass das Rudern sehr angenehm war. Das Aqua Hotel war nur 200m von der Anlegestelle entfernt. Wir hatten jede Menge 4-Bett-Zimmer. Hier kann man kostenlos die Außenbecken des Schwimmbads benutzen (einigermaßen gut geheizt) oder für ca. 10 Euro auch ins Hallenbad gehen. Da wir früh angekommen waren, ging es noch zur Stadtbesichtigung. Die Rampe zum Schloss war im Bau, aber wir kamen trotzdem hoch. Der Weihnachtsmarkt am Fuß des Schlosses ist klein, aber gemütlich. Da wir noch Zeit hatten entschloss sich eine Gruppe der jüngeren Ruderer zum Aufstieg zum Aussichtsturm Schäferwand. Das schlossartige, beleuchtete Gebäude 160m über der Elbe bietet einen beeindruckenden Blick über Decin. Allerdings ist für den Aufstieg festes Schuhwerk und speziell im Dunkeln ein gewisser Abenteuergeist empfehlenswert. Nach der Restaurant- Pleite vom letzten Mal, hatten wir diesmal beim Restaurant Rathaus reserviert. Die Reservierung war zwar verloren gegangen, aber das Personal bekam unsere 22 Ruderer trotzdem schnell und gut versorgt. Auf jeden Fall empfehlenswert.
Nach gutem Frühstück ging es zügig aufs Wasser. 46 km bei guter Strömung sind normalerweise kein Problem, aber es war starker Gegenwind angekündigt. Dazu kam noch die Unsicherheit, ob die gesperrte Autobrücke in Bad Schandau durchfahren werden konnte. Am Freitag hatte zwar der Baubürgermeister von Dresden angekündigt, dass dies wieder möglich sei, aber so ganz offiziell war das wohl nicht. Da sich die WSP in Bad Schandau jedoch nicht für uns interessierte konnten wir einfach passieren, während der Landdienst einen endlosen Umweg über die Autobahn fahren musste. Die Fähre an der Bastei war leider wieder auf Seil- (Gier) Fähre umgestellt und machte natürlich wieder Jagd auf Ruderboote. Der erfahrene Obmann erwartet hier ja auch nichts anderes. Das letzte Stück wurde dann doch ziemlich anstrengend, da der Wind genau das Elbtal hochpfiff, aber gegen 14 Uhr waren die Boote alle in Pirna. Erst nach dem Aufladen, auf dem Rückweg fing es an zu regnen, also alles richtig gemacht.
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