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Wiking Sternfahrt 2012

Fahrtenbericht: Wiking-Sternfahrt

  • Teilnehmer :Tim, Jochen, Hendrik, Rebecca und Fabian
  • 9 Uhr früh, die Nebelschwaden hängen noch über dem Wasser als die fünf Ruderer langsam ankommen. Nach Austausch der Handynummern gehen wir zu dem Lager.
  • Die Bootsauswahl fällt auf die Pielisjoki, ein gesteuerter C-4er. Der gleitet bei ausreichendem Tempo zwar, ist aber halt ein schmales und damit recht wackeliges Boot
  • Die erste jeweils 9 km lange Steuerstrecke übernimmt Rebecca, da sie den ersten Streckenverlauf bereits weitgehend kennt. Nachteil: Jetzt muss sie die restlichen 36 km durch- rudern. Wegen des C-Bootes wechseln wir die Plätze nicht auf dem Wasser sondern legen zum Wechseln des Steuermannes kurz an.
  • Die zweite Steuerstrecke – über den Wannsee – übernimmt Fabian. Dank Windstille zeigt sich der Wannsee von seiner besten – nämlich spiegelglatten – Seite. Wellen machen allein die Motorboote. Sie sind so heftig, dass sie auf dem See noch nach Minute und aus großer Entfernung sehr gut zu erkennen sind. Trotz richtigem Anfahrens schlug Wasser ins Boot. Fabian hat noch nie ein Boot durchs Nadelöhr gesteuert. Da ist fast nie Gegenverkehr. Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Und Tatsächlich kommt und dort etwas entgegen: ein Motorboot (das darf hier gar nicht durch!) gefolgt von zwei Barkassen, mit je drei Mann Besatzung, die ihr Boot jeweils genau an der Engstelle auf Grund setzen. Das Motorboot nimmt sie in Schlepp und mit vereinten Kräften schaffen es die Besatzungen, ihre Boote wieder flott zu bekommen. Derweil dümpeln wir vor dem Nadelöhr herum – die Zeit verstreicht nutzlos.
  • Auf der Havel schlägt uns erneut Wasser ins Boot. Leidtragender ist mal wieder Tim, aber dessen Hose ist ja eh nass…
  • Vor der Kanaleinfahrt bei Spandau legen wir erneut an einem kleinen Strandabschnitt an und stärken uns ein wenig. Ein Insekt stört Hendrik dabei der auch sogleich beherzt zuschlägt. „Oh, das war eine Hornisse!“ Die fliegt zu einer kleinen Baumhöhle, wo wir ein Hornissennest entdecken. Fabian tritt auf eine Hornisse drauf ohne es zu merken - zum Glück nichts passiert. Jetzt aber nichts wie weg hier!!! Alle Mann ins Boot und ab die Post…
  • Jetzt steuert Tim, der die Pause genutzt hat, sich neu einzukleiden. Kleidung zum Wechseln braucht man also nicht nur für den Fall des Kenterns…
  • Nach 4 km biegen wir ab in die Spree wo wir 5 km weiter die erste Schleuse erreichen. Willkommene Gelegenheit, wieder einmal den A….. – äh, das Gesäß – zu entlasten, der langes Rudern nicht so recht ab kann. In der großen Schleuse kommen wir uns recht winzig vor. Vor der Tiergartenschleuse erneutes Warten – allerdings ohne die begehrte Möglichkeit, die Wartezeit an Land gehen zu können. Ein paar Kilometer weiter zweigt endlich der Landwehrkanal ab. Die Erwartungen sind hoch: Es geht mitten durch die Stadt – Häuserschluchten von beiden Seiten werden erwartet. Nichts von dem sehen. Aber ein paar Höhepunkte gibt es schon. Hauptattraktion ist das Museum für Verkehr und Technik mit dem Rosinenbomber, der dort schwebt – von den diversen Verkehrswegen, die sich genau hier kreuzen einmal abgesehen: Der Landwehrkanal, auf dem wir rudern, ist nur einer davon und die U-Bahn, die hier unterirdisch kreuzt, kann man nicht sehen. Entlang des Landwehrkanals tummeln sich in Kreuzberg die Menschen, das heutige Kaiserwetter genießend. Im sich anschließenden Neukölln wird es schon sehr viel ruhiger und in Treptow schließlich richtig öde. Das nehmen wir in Kauf, weil wir uns den Umweg über den Rummelsburger See schenken, um endlich ans Ziel zu kommen.
  • Vor der Neuköllner Schleuse wartet schon ein weiteres Ruderboot, mit demselben Ziel, das auch wir haben. Als sie hören, welche Tour wir bereits hinter uns haben, bewundern sie vor allem die Kinder. Na, das gibt ja wieder Auftrieb zumal das Ziel nun zum Greifen nah ist!
  • Kurz nach unserem Eintreffen bei Wiking kommen um 18 Uhr auch Rebeccas Eltern an, die Fabian, Jochen und ihre Tochter heimwärts bringen. Hendrik und Tim schlafen unweit unserem Ziel bei den Schwieger- bzw. Großeltern.
  • Am Sonntag geht’s um elf Uhr weiter über den Teltow-Kanal zurück nach Stahnsdorf. Jedem tut noch irgendetwas weh, Rebecca der Po, Fabian der Rücken, Hendrik und Jochen der rechte Unterarm: Jochen ist gestern zig Mal mit dem Backbordskull trotz glatten Wassers hängen geblieben. Um zu vermeiden, dass es heute wieder so kommt, wurden erst einmal drei weitere Distanzringe unter die Dolle gelegt. Damit was das Problem des Hängenbleibens gelöst.
  • Die 20 km teilen die Kinder zu gleichen Teilen unter sich auf. Rebecca bekommt die mittlere Strecke. Die endet kurz nach einem idealen Anlegeplatz, dem so schnell kein weiterer folgen soll. So bleibt für Fabian nur noch wenig zu steuern übrig.
  • Mit uns werden zwei weitere Ruderboote geschleust, die prompt unsere Stege ansteuern. Wir sind Kavalier und warten geduldig, was uns reichlich gedankt wird: Vier Ruderer von Pro Sport 24 aus Gatow packen beherzt mit an, als wir die Pielisjoki gegen 14:30 Uhr an Land bringen und im Lager verstauen und machen auch noch ein Abschlussfoto von uns. Wir sind alle stolz, die Herausforderungen gemeistert zu haben, die diese Wochenendfahrt mit fast 70 km für jeden von uns mit sich gebracht hat.
  • Geschrieben von: Jochen und Fabian

 

 

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Rebecca Teltowkanal Wiking 2012 Ruderboot vor dem Urbanhafen Kreuzberg Wiking 2012
Neukoellner Schleuse Wiking 2012 Wiking Fahrer des RC KST 2012