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Schleusen

Ablauf der Schleusenvorganges

Zunächst muss vor der Schleuse angehalten werden.

 Meist ist ein geeigneter Sportbootsteg vorhanden, ansonsten muss spätestens vor dem Stoppschild angehalten werden.

Nun wird das Ampelsignal abgewartet. Wenn die Ampel auf Grün umgesprungen ist, wird in fester Reihenfolge eingefahren.

Zuerst fährt die Berufsschifffahrt ein, dann auf Kommando des Schleusenwartes die Kleinfahrzeuge.

Vorsicht ist geboten, wenn man direkt hinter einem Frachter einfährt, weil die Schiffsschraube eventuell Sog auslöst.

In der Schleuse legt man sich in sicherem Abstand zu großen Fahrzeugen an die Schleusenwand, wobei darauf zu achten ist, mindestens einen Haltepunkt zu haben.

Oft sind nur zwei Haltepunkte, häufig nur einen Haltepunkt verfügbar. Dann ist besonders darauf zu achten, von wo aus dem Boot festgehalten wird.

Beim Runterschleusen sollte man einen Haltepunkt hinten finden und darauf achten niemals mit dem Ausleger über einer Leitersprosse oder ähnlichem hängen zu bleiben, da ansonsten das Boot umkippen könnte, was gerade in einer Schleuse sehr gefährlich ist.

Weiterhin ist zu beachten, dass man das Boot nicht fest bindet, sondern höchstens locker mit einem Seil festhält, und ebenso niemals mit dem Paddelhaken unter dem Ausleger ist, der dieser sonst unter dem Druck brechen könnte.

Manche Schleusen haben im hinteren Teil einen Absatz, auf dem das Boot beim hinunter schleusen aufsetzen könnte. Meist ist der Absatz durch einen gelben Strich an der Schleusenwand gekennzeichnet.

Beim Hochschleusen sucht man sich einen Haltepunkt vorne im Boot. Wichtig ist, dass man sich nicht zu weit nach vorne in die Schleuse legt, da sich beim Öffnen der über Wasser gelegenen Schleusenklappen ein Wasserfall ins Boot ergießen könnte. Außerdem können starke Wirbel entstehen.

Generell sollte man darauf achten, wo man mit seinem Boot in der Schleuse liegt, um zu verhindern, dass man mit dem einen oder anderen Ende im Schleusentor hängen bleibt.

Zum Festhalten des Bootes sollten zwei Paddelhaken vorhanden sein, gegebenenfalls reicht auch ein Paddelhaken aus, nötigenfalls kann man sich mit einem Seil behelfen, wenn man darauf achtet es nicht fest zu knoten, vor allem beim Runterschleusen.

Von den normalen eckigen schleusen existieren mehrere Typen: man findet automatische und handbetriebene Schleusen, Schleusen mit Toren, die von Kurbeln geöffnet werden, solche speziell für Sportboote oder Frachter.

Daneben finden sich Schleusen mit Flügeltoren und mit Schaffottoren. Eine dritte Torart bedient sich Senktoren.

Ist eine Schleuse von Hand betrieben, so ist strengstens darauf zu achten niemals beide Tore zu öffnen beziehungsweise beide Klappen zu öffnen.

Im Gegensatz zu normalen eckigen Schleusenformen existieren eine Reihe weiterer Sonderformen, von denen heute noch runde Schleusen und solche, die nach unten hin schmaler werden, bestehen. Beide Formen erschweren das Anlegen und sollten besonders vorsichtig befahren werden.

Bei allen Schleusentypen gilt, dass das Baden 100 m vor und hinter der Schleuse auf jeden Fall verboten ist, geklettert wird in der Schleuse nur an den dafür vorgesehenen Einrichtungen.(Leitern)

 

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