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Lahn ab Weilburg 1993

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Am 22. Oktober trafen wir uns um 9 Uhr (bzw. 9:15 für einige), die Teilnehmer waren: Mathias Zwirner, Peter Bock, Gabriela Beutling, Jochen und Irene Lademann,  André Lietzmann, Ralph Schnieders, Kerstin Bonte, Niels Schuster, Thomas (Dundy-) Pröstler, Daniela Jahnke, Christoph Schaal, Anna Hagemann, Stefan Biastock und Bobby Mann.

Als wir alle in den Autos  verstaut waren, fuhren wir los in Richtung Limburg. Unser Auto kam als letztes (Jochen, André und Bobby) an. Lag wohl am Verkehr.
Am Limburger RC hatten wir unser Quartier. Nach unserem abendlichen Boxenstop mit  Zündkerzenwechsel konnten wir Essen gehen.

Am ersten Rudertag mußten wir die Barke ”Rhenania” aus Koblenz holen und nach Weilburg bringen, so daß wir nur wenig Zeit zum rudern hatten.

Nach der  Fahrt durch den 200m langen Weilburger Schiffstunnel (unbeleuchtet) und die anschließenden Doppelschleuse fuhren wir nur 15 Kilometer bis zu einer kleinen Bahnstation.

 Unser Landdienst brachte uns mit Autos zurück nach Limburg.

Unser auswärtiges Mitglied Annette Graul erwartete uns schon. Sie war extra aus Frankfurt vorbeigekommen, um uns zu besuchen. Sie ließ es sich  auch nicht nehmen, die gesamte Mannschaft zum Essen einzuladen. Leider bekam sie keinen Tag Urlaub, sonst hätte sie mitrudern können. Wir hoffen alle, daß sie auf den Fahrten im nächsten Jahr wieder dabei ist.

Am  zweiten Rudertag fuhren wir mit der Bahn zurück zur unserer Barke. Heute ging es durch etliche Wildwasserstellen. Die Steuerleute mußten sehr vor-sichtig sein. Oft sprudelte nur wenige Meter neben der Barke das Wasser  verdächtig und manchmal guckten die Steine auch aus dem Wasser. Da es auf der Lahn oberhalb von Limburg keine Fahrwasserzeichnung gibt, mußte sich der Steuermann seinen Weg suchen.

 Zur Mittagspause scheiterte die Besichtigung einer Burg  am montaglichen Ruhetag.

Heute kam es zu einem zirkusreifen Auftritt eines Teilnehmers:

Auf Bitte an ein Bugkielschwein nach Hinten  zu kommen um den Bug zu entlasten, nahm das Unheil seinen Lauf. Der Betreffende stand auf und lief über die Mitte nach hinten, nicht ohne dabei alle acht Ruderer auszuschalten, zwei rempelte er sogar von den Rollsitzen.  Hinten angekommen, baute er sich direkt vor dem Steuermann auf und erkundigte sich, wo er sich hinsetzen solle. Währenddessen trieb die Barke quer auf das Ufer zu, da der Steuermann nichts mehr sehen konnte. Nachdem das  Kielschwein sich endlich hinter dem Steuermann auf den Heckluftkasten gesetzt hatte, erkannte der Steuermann die Gefahr und gab den Befehl zum losrudern, um mit dem Steuer das Boot wieder gerade zu richten. Leider saß  das Kielschwein inzwischen auf der Steuerleine. Mit einer Wende der Ruderer gelang es das Boot wieder auf Kurs zu bringen.

Bloß gut, daß es über der Lahn keine Tiefflieger gibt..........

Am Abend  erreichten wir den Limburger Club für Wassersport (wetten ihr könnt das nicht dreimal hintereinander aussprechen?).

Am  dritten Tag ruderten wir in die Nähe des Ortes Obernhof, und da es dort Weinbau gibt, sind  wir in ein Weinlokal gegangen, bevor wir mit der Bahn nach Limburg zurückgefahren sind.

Am Abend erhielten wir Besuch vom Thilo und Andreas vom RC Benrath.

Der Abend war deshalb von  tiefgehenden, intellektuellen Gesprächen und Diskussionen geprägt.

Am vierten Tag ruderten wir, mit Unterstützung der beiden Benrather, bis nach Miellen (kurz vor Lahnstein) und setzten die Barke raus.

Jetzt nichts wie runter zum Rhein. Den ganzen restlichen Tag waren wir damit beschäftigt, die Barke nach Koblenz und die Benrather Vierer nach Bingen zu bringen. Die eine Hälfte der Mannschaft putzte die  Barke, während die andere Hälfte die Vierer aufriggerten.

Danach ging es zum Quartier nach Limburg zurück.

Am Binger RC setzten wir die Boote ein und fuhren den Rhein abwärts. Das heißt, Tom Daniela und  Bobby sind Landdienst gefahren, und hatten eine Torte für Christoph besorgt, in einem völlig fremden Ort (kennt ihr ”Das verrückte Labyrinth”?). Außerdem war der Rhein die Hölle, so daß Stefans Boot in Kripp anlegen  mußte, da es dunkel wurde. Matzes Boot kam noch bis zum RC Remagen.

Einschub, Bericht der Ruderer: Als wir um die Ecke vor der Lorelei bogen kam uns ein Frachter entgegen, der gerade von einem Rundfahrtsschiff überholt wurde. Tolles Gefühl, wenn man eine 1 Meter hohe senkrechte Wasserwand auf sich zukommen sieht.

Auch sonst waren leider einige unserer Steuerleute etwas mit den Schiffs- und Wellenverhältnissen auf dem Rhein überlastet. Nur weil man einen Obmannsschein hat, kann man noch lange nicht auf dem Rhein  steuern.

Die Rheinvereine fahren auch mit ungedeckten Booten, für unsere teilweise recht unerfahrenen Leute war schon der Empacher-E-Vierer ein zu großes Risiko. Die Bugabdeckung dieses Boots (Heckabdeckung  gab es nicht) kann man allerdings auch nur als Spielzeug oder Kosmetik bezeichnen. Wir sollten dankbar sein, daß wir damals bei unseren neuen Booten Baumgarten-E-Vierer gekauft haben.

Nun galt es unsere verstreute  Besatzung aufzulesen und zum Quartier nach Bad Honnef zu bringen. Der Zustand der Leute war so, daß niemand noch Lust auf eine Geburtstagsparty für Christoph hatte.

Da wir es am ersten Rheintag nicht bis  Honnef geschafft hatten, wurde die Weiterfahrt nach Benrath (Düsseldorf) abgesagt und als Ziel lediglich Bonn ins Auge gefaßt. Bei der Bonner RG (direkt gegenüber vom Bundestag) legten wir an und luden unsere Boote mit  leichten Schwierigkeiten auf (ladet mal ein D- und ein C-Boot nebeneinander, wenn der Hänger nur 1,70 breit ist) und fuhren nach Benrath.

Wir kamen gerade richtig zu einer Geburtstagsnachfeier des ”Onkels”  (für nicht Benrathkenner, Leistungtrainer der Juniorinnen beim RC Benrath, mit bürgerlichen Namen Andreas Mibach, auch ”Böser Onkel” genannt).

Thilo und Andreas hatten Matze vorher eingeredet, es sei der  Polterabend des Onkels. Als sich Matze bei Andreas Freundin erkundigte, wie es zu der plötzlichen Heirat gekommen sei, wußte diese von nichts und war etwas verstört, während Thilo und Andreas sich köstlich amüsierten.

 Es war nicht so viel los, so daß wir nach einigen Spezi sehr früh ins Bett gingen. (die Betonung liegt auf dem Wort früh...die Red.)

 Am nächsten Morgen fuhren wir nach einer tollen Fahrt nach Hause.

Bobby Mann

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